Der Weg zur Schule endete tödlich — Dienstag, 22.11.2022
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Ein 18-jähriger palästinensischer Schüler wurde am gestrigen Montag während eines Militärüberfalls der israelischen Armee in der besetzten Stadt Jenin im Westjordanland von israelischen Soldat:innen auf dem Weg zur Schule erschossen.
Dutzende von gepanzerten israelischen Militärjeeps stürmten an diesem Tag vor 8 Uhr morgens die Stadt Jenin sowie ihr gleichnamiges Flüchtlingslager. Die Razzia dauerte etwa eine Stunde. Der Sekundarschüler Mahmoud Al Saadi, der auf dem Weg zu seiner Schule war, erlitt dabei Schusswunden im Bauchraum, denen er erlag. Mindestens 4 weitere Personen wurden durch Schüsse der israelischen Besatzungskräfte verletzt.
Im Flüchtlingslager belagerten die Besatzungssoldat:innen das Haus eines von ihnen gesuchten Palästinensers, Rateb Al Bali, während sich seine Familie, einschließlich seiner Kinder, im Haus befand. Die Soldat:innen beschossen das Haus mit der darin befindlichen Familie mit Kugeln & Raketen, bevor sie Al Bali festnahmen. Er hat bereits ein Jahr in israelischen Besatzungsgefängnissen verbracht, wo er ohne Gerichtsverfahren, Anklage oder Nennung von Gründen oder Beweisen in Administrativhaft saß. Seit Anfang dieses Jahres haben israelische Soldat:innen & Siedler:innen im belagerten Gazastreifen, im besetzten Jerusalem & im Westjordanland mindestens 199 Palästinenser:innen, darunter 47 Kinder, getötet.